wurde deiner Merkliste hinzugefügt.wurde von deiner Merkliste gelöscht.

 Bestände der Baukultur ETH Zürich

Sonnenbeobachtungsturm STS

1 / 5
  • Westfassade, mit neuem Brunnen im Sternwarte-Park, 2021 (Bildnachweis: ETH Zürich, Abteilung Immobilien / Fotograf: Ufuk Düzgün, Smooth Photography)

  • Ensemble aus Sternwarte und Sonnenbeachtungsturm, Blickrichtung Nordwest, nach 1951 (Bildnachweis: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: unbekannt / Ans_04034)

  • Turm im Innern, autonom gelagerte Holzkonstruktion für Instrumentensockel, 2023 (Bildnachweis: ETH Zürich, Abteilung Immobilien / Fotografin: Isabel Haupt)

  • Turm in Innern, Blick richtung Kuppel, ca. 1951 (Bildnachweis: Baugeschichtliches Archiv Zürich / Fotograf: Hans Meiner / BAZ_121256)

  • Beobachtung der Sonnenfinsternis im Kuppelraum, 1973 (Bildnachweis: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet Photo AG / Com_L22-0731-0104)

Eckdaten

Institution: ETH
Adresse: Schmelzbergstrasse 27, 8006 Zürich
Bau: 1950–1951, Max Lüthi
Inventare:

ISOS national

Baugruppe: mit eidgenössischer Sternwarte und Kleinem Observatorium STW
Übersicht Gebäude

Beschreibung

Der Sonnenbeobachtungsturm entstand 1950–1951 nach den Plänen von Max Lüthi, der zeitgleich auch die angrenzende Semper-Sternwarte (1861–1864) sanierte. Der Turm wurde erforderlich, weil die Bebauung im Umfeld der Sternwarte immer dichter und damit einhergehend die Beobachtungsphäre immer eingeschränkter wurde. Der Sonnenbeobachtungsturm befindet sich deshalb in grösstmöglicher Entfernung zu anderen Bauten am östlichen Grundstücksrand, wofür e...

Der Sonnenbeobachtungsturm entstand 1950–1951 nach den Plänen von Max Lüthi, der zeitgleich auch die angrenzende Semper-Sternwarte (1861–1864) sanierte. Der Turm wurde erforderlich, weil die Bebauung im Umfeld der Sternwarte immer dichter und damit einhergehend die Beobachtungsphäre immer eingeschränkter wurde. Der Sonnenbeobachtungsturm befindet sich deshalb in grösstmöglicher Entfernung zu anderen Bauten am östlichen Grundstücksrand, wofür ein Teil der Semperschen Einfriedungsmauer abgebrochen werden musste. Einem überdimensionalen Postament gleich, bildet der Turm seither den Abschluss der mit Lisenen und Postamenten gegliederten Mauer Sempers.

Das Observatorium besteht aus einem fünfgeschossigen Turm mit drehbarer Kuppel und einem zweigeschossigen Anbau mit einem Beobachtungsraum im Erdgeschoss und einem Arbeitsraum im Obergeschoss. Beide Gebäudeteile bestehen aus einem Betonskelett mit Ausfachungen aus roh belassenem Kalksandstein. Es resultiert eine konstruktiv bedingte Fassadengliederung, die der mit Lisenen versehenen Fassaden Sempers nicht unähnlich ist. Wie bei der Sternwarte verfügt auch der Sonnenbeobachtungsturm über eine autonome, separat gegründete Tragstruktur für den Refraktor; sie besteht hier aus einer Zimmermannskonstruktion.

Der Sonnenbeobachtungsturm wird vom astronomischen Institut für die Lehre weiterhin genutzt. Der Parabolspielgel auf dem Flachdach des Anbaus ist nicht mehr in Betrieb.

1 / 2

Bauchronik

1950–1951
Bau des Sonnenbeobachtungsturms nach Entwurf von Max Lüthi
1998
Aussensanierung und Unterhaltsarbeiten im Inneren

Raumbuch

Stockwerk B

Planmaterial

Sonnenbeobachtungsturm, 1950–1951, Max Lüthi

Die Pläne von Max Lüthi für den 1950–1951 erbauten Sonnenbeobachtungsturm finden sich im Planarchiv vom Amt für Baubewilligungen der Stadt Zürich. Digitalisate finden sich im Archiv der ETH Zürich, Abteilung Immobilien, und im Archiv der Kantonalen Denkmalpflege Zürich

Bestandspläne, ETH Immobilien

Die ETH Zürich, Abteilung Immobilien, aktualisiert bei jeder Massnahme die Bestandspläne und führt diese nach.

Bauphasenpläne

Bauphasenpläne, 2023, Büro für Architekturgeschichte & Denkmalpflege, Isabel Haupt

Für die Website «Bestände der Baukultur» wurden 2023 Bauphasenpläne des Sonnenbeobachtungsturms erarbeitet.

Berichte und Dokumentationen

Hüllensanierung, Bericht mit Kostenvoranschlag, 1997, Amt für Bundesbauten

Der Bericht «Gebäude Sonnenturm Hüllensanierung» dokumentiert den Zustand des Sonnenbeobachtungsturms 1997 und bildete eine Grundlage für die 1998 unternommenen Sanierungsarbeiten. Der als Kopie vorliegende Bericht enthält Fotos, Pläne und einen Baubeschrieb mit Kostenvoranschlag für die geplanten Massnahmen. Er befindet im Archiv der ETH Zürich, Abteilung Immobilien, FMID 511.

Inventare und Denkmalschutz

Inventar der überkommunalen Schutzobjekte, Ehemalige Sternwarte ETHZ, 2022, Kantonale Denkmalpflege Zürich

Der Kanton Zürich, Baudirektion, kantonale Denkmalpflege, hat 2022 einen umfassenden Inventareintrag zum Ensemble der ehem. eidg. Sternwarte, des kleinen Observatoriums, des Sonnenbeobachtungsturms und der Umgebung dieser Bauten erarbeitet. Der Inventareintrag bietet einen Überblick zu den historischen Daten, beschreibt die Objekte, gibt Literaturhinweise und umfasst eine Schutzbegründung.

Inventar schützenswerter Ortsbilder der Schweiz ISOS

Der Sonnenbeobachtungsturm wird im ISOS genannt im Beschrieb der ehem. eidgenössischen «Sternwarte, (…) 1861–1864, in Park mit kleinem Observatorium von 1910/11 und Sonnenbeobachtungsturm von 1950/51», die als Einzelobjekt 1.0.3 mit dem höchsten Erhaltungsziel A figuriert.

Quellen und weiterführende Links

Bildnachweis: Eidg. Sternwarte und Sonnenbeobachtungsturm, 1951, Foto: Hans Meiner, Baugeschichtliches Archiv: BAZ 121234

e-pics, Bildarchiv, ETH-Bibliothek Zürich

Digitales Bildarchiv der ETH-Bibliothek Zürich, in dem sich Aufnahmen vom Sonnenbeobachtungsturm finden. Lohnend ist die Suche u. a. im Katalog von Bildarchiv Online der ETH Bibliothek und der Sammlung vom Baugeschichtlichen Archiv.

Hochschulstadt Zürich, Bauten für die ETH 1855-2005, Zürich 2005

2005 von Werner Oechslin herausgegebene Publikation zur architektonischen Entwicklung der ETH Zürich und deren Einzelbauten. Der von Matthias Noell verfasste Beitrag zum Sonnenbeobachtungsturm findet sich auf Seite 152.